Wie bereits erwähnt musste ich ja dann auch an den Bremskraftverstärker (BKV) ran. Im Folgenden mal ein paar Bilder wie das Teil denn aussieht. Den BKV hatte ich dann als Neuteil bestellt, besser gesagt als "remanufactured", dazu auch neue Hydraulikschläuche für die Ölpumpe. Der Hauptbremszylinder war ja bereits ausgetauscht. Ich empfehle aber jedem der einen Oldtimer restauriert die paar Euros mehr in die Hand zu nehmen und solche Aggregate am Stück zu kaufen.
Als der "neue" BKV kam war ich eigentlich happy denn es konnte ja dann weiter gehen. In der Montageanleitung stand dann aber, man müsse aus dem alten BKV den Schiebezylinder ausbauen und in den neuen einsetzen..... echt toll. Der sog. "push rod" war aber bei unserem alten BKV nicht abzunehmen, da dieser ja nicht in den Cadillac gehört. Es hat mich dann 2 Monate gekostet die Teile einzeln zu beziehen. Im Endeffket war das ganze dann so teuer als hätte ich einfach BKV und Hauptbremszylinder am Stück gekauft da ich den Schiebezylinder aus USA vom Schrotthändler teuer kaufen musste.
Brems Booster
Fehlende Booster Teile
Endlich sind die Teile da und nun könnte es ja langsam mal wieder ein bisschen wärmer werden :o)
So nun ist es April 2009 und endlich scheint auch mal die Sonne wieder. Den BKV habe ich komplett montiert und eingebaut. Daran den Hauptbremszylinder montiert sowie die neuen Schlauchteile montiert. Echt schön wenn man Neuware hat. Gerade bei den Schellen sollte man da auch nicht sparen. Billige Baumarktware dreht sehr schnell hohl. Ich habe neue Schellen vom Ami - Schrauber benutzt, super geil wie fest man die zuziehen kann ohne Nachgeben.
Eingebauter Booster ... alles Neu :-)
Ebenfalls habe ich um der Systempflege Willen einen Servofilter in den Kreislauf eingebaut. Dieser hat zum einen Filtergewebe für das Öl und zum Anderen einen Dauermagneten für feinste Metallspäne.
Magnefine Power Steering Filter
Im Anschluss wurden die Bremsen entlüftet , ich kann jedem der das zu hause machen will nur wärmstens einen Unterdruck - Saug - Entlüfter empfehlen. Die alte Sosse und die Luft wurde sauber entfernt und mit neuer Bosch DOT4 Flüssigkeit ersetzt. Weiterhin wurde das Servosystem lt. Anleitung mit ATF gefüllt und entlüftet. Ist eigentlich wie bei modernen Autos. Lenkung ganz nach Links, Bottich voll machen , Anlasser kurz andrehen , weiter auffüllen, Motor starten und Lenkung mehrere Male hin -und her bewegen, dabei den Vollanschlag aber auslassen. Danach noch mehrfach die Bremse treten, da der Eldorado ja einen hydr. Booster hat und auch hier die Luft raus muss. Danach noch mal den Bottich entsprechend bis zur "Max" Linie befüllen.
Die Leitungen sind jetzt zum Glück alle dicht, auch bei den Bremsen. Habe dann kurz bei aufgebocktem Wagen den Gang eingelegt und kurz gebremst, Bremsleistung ist da, muss natürlich noch auf dem Prüfstand genau verifiziert werden . Aber so langsam kann das H-Kennzeichen gepresst werden ;-)
Wie das manchmal bei dem alten Zeugs so ist.... trotz Neuzustand funktioniert der Booster nicht richtig, mit einem geliehenen Druckmesser vom Blower kam der Booster nur auf ca 5 -6 bar Arbeitsdruck , das sollten eigentlich so um die 70 bar sein. Daher muss man auch so fest aufs Pedal treten. Also nochmal Booster tauschen und siehe da :-) Endlich bremst das... ist wirklich erschreckend wie gut die Bremsen an so einem 30 Jahre alten Auto sein können! Die Bremsleistung liegt auf dem Prüfstand bei 450 (übrigens sind beide Seiten absolut identisch) Zum Vergleich, ein 3 Jahre alter Subaru Forrester liegt bei 400. Nun also mal los zum TÜV und das Oldtimer-Thema angehen.
